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Roadmap Paper zu "Antenna Measurement Challenges and Opportunities" jetzt online
Die neue Roadmap mit 19 spannenden Beiträgen von 34 Experten aus der Antennenmesstechnik ist nun veröffentlicht! In der Roadmap werden Themen zu Stand der Technik sowie die laufenden Forschungs- und Entwicklungsarbeiten umfasst. Das IHF hat sich durch die Erfahrung und Expertise von Anna Granich am Beitrag "Antenna Measurement Uncertainty" beteiligt. Außerdem ist unser ehemaliger Doktorand Cosme Culotta-López in der Autorenliste vertreten.
Das Format EurAAP Reviews of Electromagnetics ist online frei zugänglich unter: https://www.euraap.org/roe-vol2-23003
Guest Editors: Olav Breinbjerg, Manuel Sierra Castañer
Mitwirkende Autoren: Stuart F. Gregson, Thomas F. Eibert, Amedeo Capozzoli, Francesco D’Agostino, Andreas Ericsson,Giuseppe Vecchi, Anna Granich, Tian Hong Loh, Christian Hunscher, Jefferson A. Harrell, Paolo Focardi, Joshua Gordon, Luis Rolo, Paul Moseley, Matthias Hein, Francesco Saccardi, Cosme Culotta-López, Fabio Paonessa, Lars Jacob Foged, Wei Fan, Michael Foegelle, Claudio Massagrande, Roberto Flamini, Laurent Le Coq, Daniel Janse van Rensburg, Benjamin Fuchs, Fernando Las-Heras, Sergio Castelló-Palacios, Anja K. Skrivervik, Vince Rodriguez, Bruce Williams, Lucia Scialacqua, Jeff Fordham and Michael Havrilla.
Antennenmesstechnik
Antennen stellen als unverzichtbarer Übergang der geführten elektromagnetischen Welle zum Freiraum ein Schlüsselelement für jedes Hochfrequenzsystem dar. Unabhängig davon, ob es hierbei um die mobile Kommunikation, die Sensoren eines Radar-Systems oder die Erzeugung hochfrequenter Felder z.B. in Kernspintomographen geht. Aus diesem Grund bildet die theoretische und praktische Untersuchung neuartiger Antennenkonzepte einen Arbeitsschwerpunkt des IHF. Zur Ermittlung der praktischen Eigenschaften von Antennen und Antennensysteme bedarf es einer speziellen Messtechnik, die in einem elektromagnetisch reflektionsfreien Raum die Bestimmung des Abstrahlverhaltens mit hoher Genauigkeit erlaubt. Deshalb bilden die Verfahren der Antennenmesstechnik an sich einen weiteren Forschungsschwerpunkt.
Fernfeldmesstechnik
Compact Antenna Test Range
Compact Ranges erzeugen sehr gute Fernfeldbedingungen (ebene Welle) für die Vermessung von Testantennen. Im Gegensatz zu Fernfeldmessstrecken ist der benötigte Abstand zwischen der Sende- und Empfangsantenne deutlich kleiner. Dies wird durch einen parabolischen Spiegel ermöglicht, der die Kugelwelle der Sendeantenne in eine ebene Welle im Messbereich der Testantenne (Ruhezone) transformiert.
Nahfeldmesstechnik
Nahfeldmesssysteme stellen eine Alternative zu klassischen Fernfeldmesssystemen dar um die Strahlungseigenschaften einer Antenne zu vermessen. Dabei unterscheidet man ja nach Messgeometrie planare, zylindrische und sphärische Nahfeldsysteme. Dieses Messverfahren beruht auf dem Huygens-Prinzip: Aus den gemessenen tangentialen Feldkomponenten auf einer definierten Fläche im Nahfeld der Antenne wird das Fernfeld rechnerisch bestimmt. Das so bestimmte Nahfeld der Antenne wird bei der folgenden Datenverarbeitung zunächst in Moden im entsprechenden Koordinatensystem entwickelt. Aus dem Modenspektrum lassen sich dann verschiedene Antennenparameter, wie z.B. die Strahlungscharakteristik.
Planare Nahfeldmesstechnik
Bei der planaren Nahfeldantennenmesstechnik wird das abgestrahlte Feld auf einer ebenen rechteckigen Fläche vor einer Antenne (AUT) gemessen. Diese Geometrie erlaubt eine einfache und kostengünstige Realisierung. Zudem sind die Transformationen mathematisch einfach zu beschreiben und gut zu implementieren. Sie liefert jedoch die Strahlungscharakteristik nur in einem eingeschränkten Raumwinkelbereich und eignet sich daher nur für Antennen mit hohem Gewinn.
Sphärische Nahfeldmesstechnik
Sphärische Nahfeldmesssysteme messen die räumliche Verteilung des elektrischen Nahfeldes auf einer Kugeloberfläche um eine Testantenne. Numerische Nachbearbeitungsverfahren, auf Basis der Zerlegung in vektorielle Kugelwellen, werden verwendet um die Transformation ins Fernfeld durchzuführen. Der mechanische Aufwand ist bei der sphärischen Geometrie am größten, hat aber den Vorteil, dass eine geschlossene Fläche um die Testantenne herum gemessen wird. Damit liefert sie die komplette drei-dimensionale Strahlungscharakteristik.