Rekonfigurierebare Intelligente Oberflächen
Dank der hohen verfügbaren Bandbreite von mm-Wellen- und THz-Frequenzbänder versprechen 6G-Kommunikationssysteme sehr hohe Datenraten (Tbit/s). Einer der größten Nachteile des Wechsels zu höheren Frequenzen ist jedoch die Blockierung durch Hindernisse (sogenannte Abschattungseffekte). Im Gegensatz zu niedrigen Frequenzen haben hochfrequente elektromagnetische Wellen eine geringe Beugungsenergie, die nicht hinter Hindernisse bestimmter Größe und Materialien gelangen kann. Dadurch wird die Kommunikationsverbindung zwischen dem Sender und dem Empfänger behindert. Die Rekonfigurierbare Intelligente Oberfläche (RIS) spielt für solche Fälle eine wesentliche Rolle bei der Ermöglichung einer dynamischen virtuellen Sichtlinie zwischen Sender und Empfänger. Dies wird aufgrund ihrer Fähigkeit, ihre Reflexionseigenschaften zu verändern ermöglicht.
Projekt 6GEM
Im Projekt 6GEM liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung neuer Design-, Mess- und Charakterisierungsmethoden von RIS bei 28 GHz.
RIS Entwurf
Am IHF werden Forschungsarbeiten zum Entwurf, zur Herstellung und zur Charakterisierung von RIS bei 28 GHz unter Verwendung von Varactor-Dioden als Abstimmelemente durchgeführt. Ein analytischer Rahmen für die RIS-Synthese und -Konfiguration ist bereits vorhanden. Die Wirksamkeit von RIS im Falle einer Nicht-Sichtverbindung zwischen Sender und Empfänger wurde bereits bei Sub-6 GHz verifiziert.