Herbert Döring
Dörings Lebenslauf bis zu seiner Berufung an die RWTH wird in der Festschrift aus Anlass seines 90. Lebenjahres [2] durch Hans Brand ausführlich beschrieben: H.Brand - 90 Jahre Herbert Döring.
An dieser Stelle sei nur der im Vortrag zusammengestellte tabellarische Lebenslauf vor Beginn seiner Tätigkeit am IHF wiedergegeben:
Beruflicher Werdegang
1936 - 1938 | Entwickler bei der Firma Siemens & Halske, Wien: Prüffeld, Entwicklung von Rundfunkempfängern und Kleinsendern |
1938 - 1941 | Wiss. Mitarbeiter im Forschungsinstitut der AEG in Berlin unter Prof. Ramsauer. Theoretische und Praktische Untersuchung von Laufzeitvorgängen in Elektronenröhren verschiedenster Art |
1940 | Zweikammer-Klystron als Verstärker bei 500 MHz und als Oszillator bei 1000 MHz mit 100 Watt Dauerleistung |
1941 - 1952 | Entwicklungsingenieur bei der Firma C. Lorenz AG zunächst in Berlin, nach 1945 in Esslingen/Neckar. Leiter der UKW-Gruppe im Senderöhren-Laboratorium (Vakuumtechnologie, Elektronenoptik, UKW-Messtechnik) |
1942 - 1944 | Abstimmbarer Heil'scher Generator RD 12 La für das Trägerfrequenz-Richtfunkgerät ''Stuttgart'' |
Ab 1945 | Mitarbeit beim Aufbau des Röhrenwerks Esslingen |
März 1949 | Lehrauftrag für das Fach Höchstfrequenztechnik und Ultrakurzwellenröhren an der TH Stuttgart |
Herbst 1949 | Habilitation für diese Fächer bei Prof. Dr. R. Feldtkeller an der TH Stuttgart |
Ab 1950 | Entwicklung von Wanderfeldröhren |
Einige Arbeiten von H. Döring aus dieser Zeit bei der Fa. C. Lorenz AG:
- Zur Theorie geschwindigkeitsgesteuerter Laufzeitröhren (1). Zeitschrift für Hochfrequenztechnik und Elektroakustik 62, (1943), S. 98 - 101
- Das Anschwingen von Triftröhren. Luftfahrtforschung U und Z Nr. 784, August 1944, Zentralstelle für wissenschaftl. Berichtwesen, Berlin-Adlershof
- Über die Berechnung von Einkreis-Zweifeld Triftröhren. Deutsche Luftfahrtforschung, Untersuchungen und Mitteilungen, Nr. 803, S. 231 - 253, März 1944
- Zur Theorie geschwindigkeitsgesteuerter Laufzeitröhren (II). AEÜ 3, (1949), S. 293 - 300
- Zur Theorie geschwindigkeitsgesteuerter Laufzeitröhren (III). ''Das Anschwingen von Triftröhren (I)''. AEÜ 4, (1950), S. 147 - 153
- Zur Theorie geschwindigkeitsgesteuerter Laufzeitröhren (IV), ''Das Anschwingen von Triftröhren (II)''. AEÜ 4, (1950), S. 223 - 231
In seiner Veröffentlichung [29] beschreibt Döring seinen Lebenslauf (bis 1995)
„Im Januar 1952 wurde an der RWTH Aachen als 4. Lehrstuhl in der Abteilung für Elektrotechnik ein neuere Lehrstuhl für Hochfrequenztechnik errichtet. Auf ihn wurde Herbert Döring (geb. 1911) berufen, dem auch der Aufbau des neuen Instituts oblag. Döring kam auch aus der Industrie und hatte während des Krieges im AEG-Forschungsinstitut und bei der C.Lorenz AG u.a. Klystrons entwickelt und später auch Rundfunkröhren. Auch hatte er dort ein Laboratorium für Mikrowellenmeßtechnik aufgebaut. In Stuttgart hatte er sich 1949 für Höchstfrequenztechnik und Röhrentechnik habilitiert. Das neue, große Institutsgebäude am Königshügel in Aachen konnte 1956 bezogen werden. In ihm entwickelte sich eine reges wissenschaftliches Leben. Döring wirkte dort bis Mitte 1980. Jetzt berichtet er in Vorträgen und Veröffentlichungen über die Entwicklung von Elektronenröhren, speziell von Mikrowellenröhren, von Gyrotrons sowie über neuartige Röhrenmechanismen.“
Die Schwerpunkte seiner Arbeiten fasste Döring auf seinem Vortrag anlässlich des 25. Institutsjubiläums 1997 in einer Tabelle zusammen:
Sein lesenswerter Vortrag, ergänzt durch die gezeigten Dias (soweit vorhanden), befindet sich hier: Döring Bericht 29.01.1977.